Starter bei der Kleinen Friedensfahrt in den Niederlanden

Gleich geschafft Foto: Fiebelkorn

Erste »Kleine Friedensfahrt« in der Niederlanden

Von Ralf Fiebelkorn

Etwa 35 Kilometer hinter der deutsch-niederländischen Grenze befindet sich in der Provinz Groningen der Ort Bedum.

Der Radsport spielt dort eine große Rolle. So wurden in der Region nationale Meisterschaften auf der Straße durchgeführt. Jährlich gibt es das so genannte »Omloop van Bedum«, in diesem Jahr bereits das 33. Kriterium. Seit 2011 findet es auf einem 1,887 km langen Rundkurs statt.

Als das Radsportmuseum »Course de la Paix« 2013 erstmalig mit einem Info-Stand und dem Nachbau einer Draisine an dieser Veranstaltung teilnahm, bemerkten die Kleinmühlinger Friedensfahrtfreunde die große Begeisterung der Niederländer für den Radsport und die Friedensfahrt. Es gab viele Fragen zur Friedensfahrt und ihrer Geschichte zu beantworten. Ein Gast war auch der Vater des Bayern-München-Stars Arjen Robben.

Damals kam der Gedanke auf, ob man nicht im Rahmenprogramm etwas mit Kindern machen könnte. Die freundschaftlichen Beziehungen in das Organisationsbüro des Kriteriums ließen aus dieser Idee Taten werden. Im März diesen Jahres fuhr eine kleine Delegation aus Kleinmühlingen nach Bedum und besuchte Schulen und Kindereinrichtungen, um diese für die Durchführung eines Kinderradrennens zu gewinnen. Die Mitstreiter im Organisationsbüro standen dabei stets hilfsbereit zur Seite. Mitte Mai besuchten drei Organisatoren des Kriteriums dann Kleinmühlingen und schauten sich an, wie dort die »Kleine Friedensfahrt« organisiert und durchgeführt wird. Diese Erfahrungen und das finanzielle Engagement der örtlichen Rabobank sicherten die Durchführung der ersten »Kleinen Friedensfahrt«.

Am 21. Juni startete die »Kleine Friedensfahrt« vor dem Hauptrennen. In drei Rennen wurden die besten Mädchen und Jungen in den unterschiedlichsten Altersklassen ermittelt. Die jüngsten fuhren eine, die beiden älteren Gruppen je zwei Runden auf der offiziellen Rennstrecke, mit der gleichen Begleitung/Absicherung wie später die Leistungssportler. Dieses spannende 100km-Rennen gewann der Niederländer Taeke Oppewal im Zielsprint ganz knapp vor dem lange Zeit führenden Dresdener Johannes Heidler, der am Ende Dritter wurde.

Der Beitrag ist erschienen auf LEIPZIGS NEUE Seiten im Juli/August 2016