HANS GOSSENS
Vor 95 Jahren geboren

Von Kurt Schneider

Am 19. September 1921 in Bocholt geboren, wurde Hans Gossens kurze Zeit nach dem Abitur 1939 Soldat der faschistischen Wehrmacht. Nach dem Überfall auf die Sowjetunion an der Ostfront eingesetzt, geriet er als Gefreiter in sowjetische Kriegsgefangenschaft. Hier besuchte er eine Antifaschule und wurde Gründungsmitglied des Nationalkommitee »Freies Deutschland« und ihr Frontbevollmächtigter an der Brjansker Front, danach 1944/45 an der 1. Ukrainischen Front.

Nach der Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft in die Sowjetische Besatzungszone wurde Hans Gossens Mitglied der KPD und nach der Vereinigung von KPD und SPD Mitglied der SED. 1946 bis 1955 gehörte er dem Zentralrat der FDJ an und war 1948/49 Leiter der FDJ-Hochschule Bogensee. Er übte unterschiedliche Tätigkeiten im Staatsapparat der DDR aus, bevor 1956 sein Einsatz als Major der Deutschen Grenzpolizei erfolgte. 1960 zum Oberst der NVA ernannt, war Hans Gossens von 1963 bis zu seinem Tode am 15. Mai 1972 Mitarbeiter bzw. Stellvertreter des Leiters der Polithauptverwaltung der NVA.

Der Beitrag ist erschienen auf LEIPZIGS NEUE Seiten im September 2016